Schulpartner: Mehr Mitbestimmung bei Schulleiterbestellung!

Utl.: Schulleiterbestellung soll endlich von Parteipolitik befreit und Direktbetroffene wichtige Entscheidungsträger werden

Eisenstadt. – Heute beginnt für rund 32.000 Schülerinnen und Schüler des Burgenlandes wieder der Schulalltag. Für die Schulpartner bedeutet dies aber keinen Grund zur Freude, denn die geplanten Änderungen im System der Schulleiterbestellung sind für sie nicht erfreulich. Die Schulpartner sind zwar über eine Bewegung in der Sache erfreut, fordern jedoch als Direktbetroffene mehr Mitbestimmungsrecht.

Die Schulleiter haben im Bildungssystem einen besonderen Stellenwert. Immerhin sind sie die „Bildungsmanager“ an einer Schule und bestimmen maßgeblich vor Ort die Qualitätsfaktoren und Schwerpunkte. Ihre verantwortungsvolle Arbeit innerhalb der Schulgemeinschaft prägt das Lernklima für die Schüler und das Arbeitsklima für die Pädagogen. Das derzeitige Verfahren zur Bestellung von Schulleitern ist weder transparent noch objektiv – und keineswegs fair gegenüber Schülern, Lehrern und Eltern.

Auch die geplante Änderung – das Objektivierungsverfahren zu stärken, aber den Anteil der Mitbestimmung der Schulpartner völlig zu streichen – stößt nicht auf Zustimmung unter den Schulpartnern.

Die Schulpartner-Allianz – bestehend aus Schülerunion, Landesschülervertretung und dem Verband der Elternvereine – fordert deshalb gemeinsam, dass die Schulleiterbestellung endlich von der Parteipolitik befreit wird und die Schulpartner zur Erhöhung von Fairness und Transparenz bei der Bestellung von Schulleitern miteinbezogen werden.

„Die Schulleiterbestellung muss eindeutig von den persönlichen und fachlichen Kompetenzen des Kandidaten, sowie vom Arbeitsverhältnis mit den Schulpartnern am jeweiligen Schulstandort abhängig gemacht werden. Es darf nicht sein, dass die Direktbetroffenen – die Schulpartner, die mit dem Schulleiter fast täglich zusammenarbeiten – im Entscheidungsverfahren völlig ausgeklammert werden.“, erklärt Elisabeth Tschögl, Landesobfrau der Burgenländischen Schülerunion.

„Wir Schülervertreter sehen uns als wichtigen Bestandteil der Schulgemeinschaft und wollen auch dazu beitragen, dass schulinterne Zusammenarbeit reibungslos funktioniert. Die Entwicklung geht in eine falsche Richtung, wir brauchen eindeutig mehr – nicht weniger – Mitbestimmungsrecht im Schulleiterbestellungsverfahren“, fordert BMHS-Landesschulsprecherin Julia Trinko.


Statement Dr. Susanne Schmid, Verband der Elternvereine:

Während in anderen Bundesländern schon längst erkannt wurde, dass Schulqualität nur durch eine gute Kooperation der Schulpartner an der Schule verbessert werden kann, wird im Burgenland die Uhr zurückgedreht. Wer die Schulpartner aus dem Entscheidungsprozess  um die Schulleitung ausschließt, nimmt dies bewußt in Kauf.

Die beste Bildung für jedes Kind kann nur erreicht werden, wenn Schule und Elternhaus zusammenarbeiten, das wissen wikliche Bildungsexperten. Wer also die Schulpartnerschaft ignoriert, hat wenig Interesse an der Qualität der Schule.

Es ist sehr traurig, dass gerade ein  Landeshauptmann, der selbst Lehrer war, offensichtlich keinen Wert auf Schulpartnerschaft legt und ihm ein gutes Arbeitsklima an Schulen nicht wichtig scheint.


Die Burgenländische Schülerunion ist die größte Schülerorganisation des Landes und setzt sich neben ihrer Arbeit direkt an der Schule auch auf Landes- und Bezirksebene für die Interessen der über 32.000 Schüler des Burgenlands ein. Die Burgenländische Schülerunion stellt im Schuljahr 2012/13 die drei Landesschulsprecher in der Landesschülervertretung und hält 11 von 12 Mandaten.

Rückfragen

Burgenländische Schülerunion
Elisabeth Tschögl, Landesobfrau
T +43 (0)650 / 444 81 18
E elisabeth.tschoegl@busu.at

Landesschülervertretung Burgenland (LSV)
Julia Trinko, BMHS-Landesschulsprecherin
T +43 (0)660 / 734 83 97
E julia.trinko@busu.at

Verband der Elternvereine (VEV)
Dr. Susanne Schmid, Vorsitzende und Bundeselternvertreterin
T +43 (0)664 / 330 2618
E susanne.schmid@vev-bgld.at

 

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